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» Vereinsfahrt nach Datteln in Westfalen


Am Donnerstag den 03. Oktober 2013 ging es um 8.30Uhr, bei herrlichem Sonnenschein und Temperaturen um die 0°C, mit dem Bus zur Vereinsfahrt los. Mit einem sehr modernen, neuen Bus und der uns schon bekannten guten Busfahrerin Marina, von der Firma Springhorn, starteten wir mit 48 Teilnehmern zu einer 4-Tagestour nach Datteln in Westfalen. Gegen 10.30Uhr verließen wir die Autobahn und fuhren zum Parkplatz am Kaiser -Wilhelm-Denkmal, zu unserer beliebten Frühstückspause am Bus. Vor dem Bus wurde auf den aufgestellten Partybänken und-Tischen das reichhaltige, leckere Frühstücksbuffet mit Kaffee und Sekt aufgebaut und genüsslich verzehrt.
Nach ca. 1 Std. Pause ging es weiter auf der Autobahn A2 bis zur Abfahrt Henrichenburg ( kurz vor Recklinghausen) und dann die letzten 5Km auf der B235 bis zum Ziel in Datteln. Die Zimmer in „Bittscheidt`s Stadthotel“ wurden von unserer Busgesellschaft bezogen, wir konnten uns noch kurz frisch machen und dann ging es nach ca. 1 Std. weiter mit dem Bus zu einer Stadtrundfahrt. Dazu waren wir am Hermann-Grochtmann-Museum, neben dem Datteler Rathaus mit der Stadtführerin Mechthild Schwabe verabredet. Am vereinbarten Treffpunkt, dem Heimatmuseum, ein Fachwerkhaus im Stile eines westfälischen Hallenhauses, erhalten wir von der Stadtführerin die ersten Erklärungen zur Geschichte der Stadt Datteln. Datteln wurde 1147 das erste mal urkundlich erwähnt, erst 1936 durfte Datteln sich „Stadt Datteln“ nennen und Datteln liegt am Rande des Ruhrgebietes und hat zur Zeit ca. 35.000 Einwohner.
Nach dieser Erklärung ging es gleich nach nebenan zum Rathaus der Stadt Datteln. Hier erfuhren wir von der Stadtführerin unter vielem Anderen, dass das Rathaus 1912-13 im neoklassizistischem Stil erbaut wurde und in diesem Jahr 100-ten Geburtstag hatte. Weiter ging es jetzt mit dem Bus zum Kanalkreuz Datteln. Dieses Kanalkreuz ist Europas größter Kanalknotenpunkt in dem sich der, Dortmund-Ems-Kanal, Rhein-Herne-Kanal, der Weser-Datteln-Kanal und der Datteln-Hamm-Kanal miteinander verbinden.
Die nächste Station unserer Stadtrundfahrt führte zum modernsten Kohlekraftwerk Europas, „Datteln 4“, mit einer möglichen Leistung von 1050MW. Der Kühlturm hat eine Höhe von 180 Meter. Die Inbetriebnahme sollte 2011 erfolgen, wurde aber gestoppt wegen Eingaben von Umweltverbänden, Bürgerinitiativen und von klagenden Anwohnern. Bis zur endgültigen Inbetriebnahme von „Datteln 4“ arbeiten die überalterten, nicht so wirtschaftlichen und schmutziegeren Kohlekraftwerksblöcke „Datteln 1-3“ weiter. Der hier in Datteln erzeugte Strom geht zu ca.20% in das Netz der Deutschen Bahn.
Unsere nächste Station war die katholische Amanduskirche, die aus einem alten, romanischen Turm (Westturm) aus dem Jahre 1250 besteht und dem Südturm mit dem Kirchenschiff, das im 2. Weltkrieg durch Bomben zerstört wurde und 1948-49 wieder aufgebaut wurde. Die Kirche ist innen sehr hell, modern gestaltet und verfügt im Inneren über das Amanduskreuz aus dem 12. Jahrhundert und einem Sakramentshaus aus dem Jahre 1520, besonders schön auch ein großer an der Wand hängender Teppich mit einem christlichen Bildmotiv und 3 alten Holzschnitzereien, die Motive aus dem christlichen Leben darstellen. Hier endete auch die Stadtführung. Wir verabschiedeten uns von der Stadtführerin und fuhren mit dem Bus zum Hotel zurück.
Der Hotelier und das Personal erwarteten uns schon zum Abendessen. Wir konnten uns noch kurz frisch machen und nahmen danach Platz in den für uns hergerichteten Räumlichkeiten. Heute gab es ein Grillbuffet. Es war reichlich und auch gut. Danach stand der Abend zur freien Verfügung. Die meisten unserer Gesellschaft blieben im Hotel. Es bildeten sich kleine Tischgruppen. Wenige gingen früh auf die Zimmer, andere unterhielten sich und wieder andere spielten Karten wie UNO, Romme, das Ochsenspiel oder Doppelkopf, dank eines mitgebrachten Spielekoffers von Klaus Mühlmann. So gegen 23 Uhr gingen auch die Letzten mit einem abschließenden „Schlaftrunk“ zu Bett.

Der 2. Tag unserer Reise begann für manch einen recht früh mit dem Frühstücksbuffet, denn um 8.45 Uhr war Abfahrt mit zwei Zielen in Hattingen.
Von ca. 10.00-12.00Uhr dauerte eine Museumsbesichtigung der „Henrichshütte Hattingen“. Diese Hütte zur Eisen- und Stahlgewinnung wurde 1987 stillgelegt und hatte bis dahin 150 Jahre produziert. Ein Museumsführer zeigte und erklärte uns viel und Interessantes zu der sehr schweren Arbeit bei der Stahlgewinnung. Schön war die Fahrt im Aufzug zur 55 Meter hoch gelegenen Plattform auf dem ältesten noch erhaltenen, aber stillgelegten Hochofen des Ruhrgebietes. Hier hatte man einen schönen Weitblick.
Das nächste Ziel war die Altstadt von Hattingen mit seinen schönen Fachwerkhäusern. In kleinen Gruppen wurde die Altstadt in ca. 1 ½ Stunden erkundet, es wurde gegessen, getrunken und gebummelt.
Mit dem Bus ging es weiter nach Bochum. Hier besichtigten wir die Museums-Zeche Hannover, ein ehemaliges Steinkohlebergwerk. Besonders auffällig waren die ausgedienten, mehrere 100-Paare Arbeitsschuhe, die vor dem Maschinenhaus der Zeche verstreut lagen. Den Grund und die Bedeutung dieser Schuhe habe ich leider nicht erfahren können. Etwas über 1 Stunde hatten wir Zeit für die Besichtigung der Maschinehalle mit Malakowturm. Besonders imposant und sehenswert war die riesige mit Dampf betriebene Fördermaschine aus dem Jahr 1893. Das Nächste und letzte Ziel für heute war das alpin-Center Bottrop mit der längsten Indoor-Skipiste der Welt, 640 Meter lang und 30 Meter breit. Zufuß sind wir durch einen langen Tunnel zum Eingangsbereich hoch gegangen. Nur zum schauen kamen wir nicht hinein und zu trinken konnten wir auch nichts bekommen. Dafür konnten wir aber den schönen Weitblick über Teile des Ruhrgebietes genießen. Zum Bus zurück konnten wir auch nur Zufußgehen. Parallel zur Skihalle verlief eine Sommerrodelbahn, die auch von einigen benutzt wurde, aber mit der konnte man nur oben wieder aussteigen, wenn man dort eingestiegen war, aber trotzdem war es ein Vergnügen.
Eigentlich stand auf dem Besichtigungsprogramm für heute auch noch der Gasometer in Oberhausen, der begehbare Tetraeder in Bottrop, eine Aussichtspyramide, die Zeche und Kokerei Zollverein Essen und ein Besuch der Zeche „Ewald“ in Herten. Dazu reichte unsere Zeit aber nicht.
Jetzt drängte die Zeit auch schon wieder, denn um 18.30 Uhr wurden wir zum Schnitzel essen im Hotel erwartet. Das Essen war gut. Nach dem Essen verlief der Abend, der uns wieder zur freien Verfügung stand, für die Meisten wieder wie der gestrige Abend, mit Karten spielen, Unterhaltung und dem Trinken verschiedener Getränke, die am Vorabend nicht zu bekommen waren, die der Wirt aber zwischenzeitlich herangeschafft hatte. So gegen 0.30 Uhr ist dann auch der letzte unserer Reisegruppe ins Bett gegangen.

Am 3. Tag unserer Reise konnten wir ein wenig länger schlafen, denn um 9.30 Uhr sollte die Busfahrt zu unserem ersten Besichtigungsort starten.
Es ging pünktlich los und schnell waren wir am Industriedenkmal, dem Schiffshebewerk „Henrichenburg“. Nach kurzer Wartezeit empfing uns ein Museumsführer, der uns über das Gelände und durch das Kessel-und Maschinenhaus führte und uns mit vielen technischen und geschichtlichen Daten versorgte. Das Schiffshebewerk wurde 1899 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II zusammen mit dem Dortmund-Ems-Kanal in Betrieb genommen. Das Besondere des Schiffshebewerkes war die Hebetechnik mittels 5 Zylindrischer Schwimmer in 33 Meter tiefen, mit Wasser gefüllten Schächten unter dem Trog. Diese Schwimmer bewegten den konstant 3100 Tonnen schweren Trog, mit oder ohne Schiff darin, 14 Meter hoch oder herunter, denn so groß war der zu überwindende Höhenunterschied an dieser Stelle des Dortmund-Ems-Kanal. Um 12.00 Uhr war die interessante Führung beendet.
Eine halbe Stunde später folgte eine 2-stündige Kanalfahrt ab dem kleinen Hafen hinter dem Schiffshebewerk.
Mit dem Ausflugsschiff „Henrichshütte“ schipperten wir auf dem Dortmund-Ems-Kanal über 3 weitere Kanäle bis zur Lippeüberquerung und wieder zurück.
Mit dem Bus ging es zum letzten Ausflugsziel für heute, zum wunderschönen Schloss Nordkirchen, das größte Wasserschloss in Westfalen. Dieses sehr schön gepflegte Schloss ist seit 1959 im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen und beherbergt die Fachhochschule für Finanzen des Landes NRW. Im Schloss ist auch ein Restaurant untergebracht und in der Schlosskapelle finden sehr viele Trauungen statt. Nach der Besichtigung des Schlosses von außen und der sehr schön gepflegten großen Garten- und Parkanlage sind die meisten von uns noch in den Ort Nordkirchen zu Bummeln und oder Kaffee-trinken gegangen.Nach diesem 2-Stündigen Besuch in Nordkirchen brachte uns Marina mit dem Bus, pünktlich zum Abendessen um 19.00 Uhr, zum Hotel zurück. Es gab Kassler mit Sauerkraut.
In dem Hotel war es heute etwas unruhiger, denn der örtliche Schützenverein feierte heute seinen Königsball.
Diese Veranstaltung deutete sich schon am Vortag an. Ein Zeltanbau und ein Thekenwagen wurden an den Hotelsaal vorgebaut. Eckhard Meyer informierte sich näher über das was dort geschehen sollte und vereinbarte mit dem Schützenkönig, dass wir gerne ein Vergleichsschießen zwischen den Dattelner Schützen und einem Teil der unter uns befindlichen 12 ehemaligen Schützenkönigen durchführen wollten. So wie vereinbart fand dieses Luftgewehr-Vergleichsschießen statt, mit je Verein 5 ausgesuchten Altkönigen. . Für uns Heidjer schossen Inge Frost, Friedrich Döbbeke, Eckhard Meyer, Heinrich Bargmann und Klaus Mühlmann, Delegationsleiter und Betreuer war Karl Ternes. Bei 5 Schuss je Schütze, auf jeweils eine Scheibe, war die Heidjer Mannschaft mit nur 8 Ring weniger als die gastgebende Mannschaft leider knapp unterlegen.
Nach einer kleinen gemeinsamen Siegerehrung zogen wir uns wieder in „unseren“ Hotelbereich zurück, mit einzelnen Ausnahmen, und gestalteten unseren letzten Ausflugsabend ähnlich wie an den beiden Abenden zuvor mit Kartenspielen, Unterhaltungen und Sonstigem. Für einige, die in dem Hoteltrakt über den Festräumen des Königsballes ihre Zimmer hatten, gab es nicht soviel Schlaf wie gewollt. Der letzte Schütze soll gegen 6.00 Uhr in der Frühe erst nach Hause gegangen sein.

Der 4. und somit letzte Tag unserer Tour begann nach dem Aufstehen mit dem letzten Frühstück im Hotel, dem Packen und Verstauen der Koffer im Bus und der Abfahrt um 9.30Uhr. 2 Stunden benötigten wir ungefähr, bis wir zum Zwischenstopp in Rinteln waren. Für Rinteln war ein Aufenthalt bis 15.00Uhr eingeplant. In Rinteln war wieder Weinfest, wie bei unserer Vereinsfahrt vor 4 Jahren, wo es uns sehr schön gefallen hatte. In kleinen Gruppen zogen wir durch die Altstadt und über den Marktplatz auf dem etliche Winzerzelte und Verzehrbuden mit reichlich Sitzbänken standen. Diese etwas über 3 Stunden wurden zum Essen, Wein trinken, sonstiges trinken oder auch zum Bummeln und Shoppen genutzt. Wie vereinbart ging die Rückfahrt nach Heber pünktlich los. Wegen eines ca. 20 Km langen Staus auf der Autobahn, im Bereich um Westenholz, hat Marina uns, ich glaube ab Hannover Engebostel, über die Landstraßen u.A. durch Lindwedel und Fallingbostel sicher und gut, mit nur wenig Verspätung, nach Heber chauffiert. So gegen 17.30 Uhr war auch diese schöne Vereinsfahrt zu Ende.

An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an Peter Kohnen und seine Frau Waltraud für die, wie gewohnt sehr gut vorbereitete und organisierte Sportvereinsfahrt 2013.


Die Teilnehmer der Vereinsfahrt.


Oktober 2013
Günter Sasse




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