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» Marathonlauf in Lübeck


Am 25. Oktober nahm unser Vereinsmitglied Dirk Bosselmann am 2. Lübecker-Marathon teil. Aus diesem Anlass führte die Internet-Redaktion ein Interview mit dem Läufer.

Zunächst einmal Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Teilnahme am Marathonlauf, aber warum gerade Lübeck?
Vielen Dank! Ich habe mich für die alte Hansestadt entschieden, da es dort ein überschaubares Teilnehmerfeld gab (ca. 600 Starter). Die großen Marathonläufe in Hamburg oder Berlin mit mehreren 1.000-Läufern sind immer von einem großen Gedränge auf den ersten Kilometern begleitet. Außerdem wollte ich immer im Herbst starten, da ich so den Sommer zum Training nutzen konnte und schließlich ist Lübeck immer eine Reise wert.

Training ist ein gutes Stichwort; wie sah deine Vorbereitung aus?
Naja, einen richtigen Trainingsplan habe ich nie gehabt. Ich bin aber regelmäßig dreimal die Woche gelaufen. Zunächst bin ich nur Strecken von 10 Kilometern gelaufen, welches ich aber bis zu 30 Kilometern gesteigert habe. Eine richtige Generalprobe über 35 oder gar 40 Kilometern habe ich nie absolviert. Für den Lauf hatte ich mir vorgenommen nicht zu übertreiben oder gar im "Blauen Bereich" zu gehen. Dazu hatte ich meine Pulsmessuhr dabei.

Nach 4:29:55 h hast du das Ziel erreicht. Wie zufrieden warst du mit deiner Zeit?
Die Zeit ist natürlich für einen Debütanten bei einem Marathonlauf nur zweitrangig. Das Erreichen des Zielstriches war das Primärziel, welches ich erreichen wollte. Insgeheim hatte ich mir schon eine Zeit zwischen 4:15 h und 4:30 h ausgerechnet, aber dafür hatte ich die Strecke wohl etwas unterschätzt. Aber so habe ich ja noch etwas Luft nach oben.

Wie war denn die Stimmung entlang der Strecke?
Die Strecke führte von der Altstadt Lübecks nach Travemünde und zurück. Besonders beim Start am Kohlmarkt, am Holstentor und am Burgtor waren viele Zuschauer, die einen anfeuerten. Im Stadtteil Siems beim Wendepunkt der Halbmarathonläufer hatten sich viele Zuschauer eingefunden, die jeden Läufer unterstützten. Auch beim Wendepunkt auf der Promenade von Travemünde drängten sich die Menschenmassen. Hier war es ja sehr interessant zu Laufen. Auf der einen Seite das Casino von Travemünde und auf der anderen Seite die Ostsee. Zwischen diesen Bereichen gab es natürlich nur wenige Zuschauer, die aber trotzdem ihr bestes gaben.

Man sagt immer bei Kilometer 35 kommt der Einbruch; wie war es bei dir?
Bis zum Kilometer 28 lief es optimal. Ich hatte keinerlei Probleme mit Seitenstichen oder Krämpfen und auch meine Zeit war wie gewünscht (ca. 6 Minuten pro Kilometer). Doch dann kam eine kleine aber giftige Steigung oberhalb des Scandinavian-Kai. Ich beschloss Körner zu sparen und ging ein Teil der Strecke. Im Anschluss daran musste ich immer wieder Gehpausen einlegen, da meine Kräfte doch ziemlich am Ende waren. Besonders der Herrentunnel bei Kilometer 36 mit seiner 6%-Steigung war für mich nur per pedes zu bezwingen. Auch ein leichter Gegenwind war nicht für einen flotten Lauf förderlich. Die 40-Kilometer-Tafel gab mir dann noch einmal einen besonderen Kick, so dass ich die letzten Kilometer wie im Rausch lief.

Wie sieht dein Fazit aus und gibt es weitere Pläne?
Die Entscheidung für Lübeck war richtig, da das Wetter auch optimal mitgespielt hat. Die Organisation war aus meiner Sicht sehr gut. Alle 3 Kilometer waren Verpflegungsstellen mit sehr vielen Helfern, die einen Wasser, Obst, und Elektrolytgetränke reichten.
Die vielen kleinen giftigen Anstiege zogen einen zwar die Kräfte aus den Beinen, aber vielleicht hätte ich die Ausschreibung mit dem Streckenprofil besser lesen sollen! Der Streckenverlauf war ansonsten sehr schön und abwechslungsreich. Man lief an den Sehenswürdigkeiten der alten Hansestadt und des Seebades Travemünde vorbei. Für die Zukunft habe ich mir sicher die Wiederholung eines Marathonlaufes vorgenommen. Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich aber noch keine konkreten Pläne.

Vielen Dank!


Novemver 2009



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