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» Halbmarathon in Hamburg


Ein Erlebnisbericht von Dirk Bosselmann.


Pünktlich um 10 Uhr morgens (28. Juni 2009) erfolgte der Startschuss zum 15. Hella-Halbmarathon auf der Reeperbahn in Hamburg. Ich stehe noch jenseits der Absperrung und beobachte, wie sich die ersten Läufer über die Startlinie schieben. Als erfahrener Läufer weiß ich natürlich, dass nur meine Nettozeit gemessen wird, d.h. ein Sensor in der Startnummer löst meine Zeit am Start und am Ziel aus. Da drückt mir jemand noch eine grüne Schleife in die Hand und sagt etwas von Demokratie und Iran. Ich tue ihr den Gefallen und stecke mir die Schleife an meine Mütze!

Nach knapp 5 Minuten entscheide ich mich auch mein Rennen aufzunehmen. Schnell über das Gitter gesprungen und zu den anderen Läufern eingereiht. Am Start noch schnell meine Laufuhr ausgelöst und los. Am Anfang führt die Strecke die Reeperbahn hinab nach Altona. Anschließend geht es über die Hafenstrasse zu den Landungsbrücken. Hier stehen immer viele Zuschauer und man überzieht dabei leicht. Bei Kilometer 4 ein kurzer Kontrollblick zur Uhr: 22 Minuten sind deutlich zu schnell für mich, aber ich lass mich weiter in meiner Gruppe ziehen.

Die Veranstalter haben sich in diesem Jahr etwas Neues einfallen lassen: Es ist noch eine zweite Schleife über Reeperbahn, Hafenstrasse und Landungsbrücken zu laufen. Danach geht es entlang der neuen Hafencity zum Hauptbahnhof. Nun habe ich Kilometer 10 absolviert: Die Zeit ist mit 54 Minuten und ein paar Sekunden für meine Verhältnisse sehr gut. Schnell noch etwas Hella Mineralbrunnen getrunken und weiter geht es.

Am Hauptbahnhof ist der ca. 900 Meter lange Wallringtunnel zu durchqueren. Hier stehen zwar keine Zuschauer, dafür starten einige Läufer die Welle; auch ein einmaliges Erlebnis. Jetzt nur noch rechts abbiegen und ein Mal um die Außenalster, denke ich mir. Kilometer 14 kommt in Sicht und ich fühle mich immer noch gut, allerdings muss ich mein Tempo ein wenig drosseln.

Das nächste Hindernis ist die leichte Steigung bei Kilometer 18, hier musste ich im vergangenen Jahr dem heißen Wetter Tribut zollen - doch nicht so heute. Weiter geht es durch Harvestehude, den feinen Villenviertel an der Alster. Bei Kilometer 20 biegt der Streckenverlauf dann auf die Rothenbaumchaussee ab. Ein letzter Blick zur Uhr sagt mir, dass ich die 2 Stunden-Hürde knacken werde. Da bricht eine junge Frau wenige Meter vor mir zusammen. Sofort stürzen einige Läufer auf sie zu, um ihr zu helfen. Auch Helfer des Roten Kreuzes kommen hinzu. Hier kann ich nicht helfen, denke ich mir so und setzte meinen Lauf fort. Die letzten Meter vergehen wie im Flug und bei 1:57:12 bleibt schließlich meine Stoppuhr stehen.

Happy und dennoch ziemlich geschafft nehme ich noch ein paar Erfrischungen im Ziel zu mir und merke kaum, wie mir jemand eine Medaille umhängt.


Juli 2009
Dirk Bosselmann



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